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Weiterbildung Gruppenanalytische Supervision und Organisationsberatung
Das Institut für Gruppenanalyse e.V. Heidelberg bietet als einziges gruppenanalytisches Institut in Deutschland neben der Weiterbildung zum/zur Gruppenanalytiker*in eine Weiterbildung zum/zur Gruppenanalytischen Supervisor*in und Organisationberater*in an. Der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung zum/zur Supervisor*in und Organisationsberater*in berechtigt die Absolvent*innen, die ordentliche Mitgliedschaft im Institut zu beantragen.
Dieses Weiterbildungsangebot richtet sich an Interessent*innen, die ihre gruppenanalytischen Kenntnisse vertiefen und sich Fähigkeiten aneignen möchten, mit denen sie die gruppenanalytische Methode im Bereich der Supervision und Organisationsberatung anwenden möchten.
Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen hin zu Ökonomisierung, Flexibilisierung, Entgrenzung und zunehmenden Effizienzzwängen befinden sich Teams, Arbeitsgruppen und Organisationen in enormen, teilweise tiefgreifenden Veränderungsprozessen. Um diesen Prozessen samt ihrer affektiven und konfliktträchtigen Dynamik zu begegnen, sind Konfliktfähigkeit und Konfliktbewältigung in hohem Maße gefordert, damit die Mitarbeitenden in einer arbeitsfähigen, haltgebenden und kreativen Konstellation ihren Auftrag erfüllen können. In diesem Sinne richtet Gruppenanalytische Supervision und Organisationsberatung den Blick auf die wechselseitige Bezogenheit von Auftrag und Organisation, Strukturen und Beziehungen in der Organisation sowie auf die Arbeitsbeziehungen der Mitarbeiter*innen, Teams und Arbeitsgruppen.
Ziel gruppenanalytischer Supervision und Organisationsberatung ist es, zu vertieftem Verständnis der Vernetzungen und Abhängigkeiten in Organisationen, zu klaren Konfliktidentifikationen und Konfliktlösungsstrategien, zur Festigung professioneller Identität sowie zur Entwicklung von Gestaltungs- und Handlungsspielräumen in Organisationen beizutragen. Um der Komplexität der Aufgabenstellung gerecht zu werden, bedarf es sowohl einer fundierten gruppenanalytischen Haltung als auch einer breiten Kenntnis der Vielfalt organisationeller Settings in unterschiedlichen Arbeitsbereichen. Daher liegt ein Schwerpunkt dieser Weiterbildung, neben kasuistischen und theoretischen Seminaren, auf der institutionellen Selbsterfahrung.
Aufbau und Inhalt der Fortbildung
Die institutionelle Selbsterfahrung stellt eine besondere, am IGA HD für gruppenanalytische Supervisor*innen und Organisationsberater*innen entwickelte Methode dar, die die Reflexion eigener institutioneller Erfahrungen in der Gruppe und in Organisationen zum Ziel hat. Sie befähigt die künftigen Supervisor*innen und Organisationsberater*innen, eine ihren Aufgaben angemessene Haltung zu entwickeln und sich ihrer unbewussten Beteiligung an supervisorischen und beraterischen Prozessen in Institutionen bewusst zu werden. Die seminaristischen Anteile der Weiterbildungsblöcke verbinden Theorieelemente und Kasuistik miteinander. Zugleich werden methodische, diagnostische und interventionspraktische Kompetenzen erweitert und in der Reflexion der eigenen Supervisionstätigkeit vertieft.
In den Weiterbildungsblöcken 1 bis 10 finden zuerst Seminare zu Theorie und Kasuistik mit insgesamt 6 Sitzungen (Doppelstunden) statt, darauf folgt die Institutionelle Selbsterfahrung (ISE) mit 4 Sitzungen (Doppelstunden). Die Weiterbildungsblöcke 11 und 12 bestehen aus jeweils 10 Doppelstunden ISE.
Zum Abschluss der Weiterbildung gehört die Durchführung eigener Supervisionsprozesse unter Supervision (mind. 20 Sitzungen) durch die weitere Kosten entstehen, die mit dem/r jeweiligen Supervisor*in direkt vereinbart und abgerechnet werden.
Voraussetzungen für den Abschluss ist die Teilnahme an der gruppenanalytischen Basisqualifikation am IGA HD oder eine gleichwertige gruppenanalytische Qualifikation.
Die Teilnehmer*innen, die bereits die gruppenanalytische Basisqualifikation absolviert oder mit dieser begonnen haben und sich noch in der Selbsterfahrungsgruppe befinden, nehmen gleichzeitig an der Institutionellen Selbsterfahrung teil.