Gruppenanalytische Basisqualifikation
Die nächsten Theorieseminare der Basisqualifikation beginnen am:
10./11. Januar 2025 - Terminübersicht und Dozententeam
Ort der Veranstaltung:
Institut für Gruppenanalyse Heidelberg e.V.
Märzgasse 5, 69117 Heidelberg
Anmeldungen unter:
Tel. +49 (0)6221 16 26 89
bewerber@gruppenanalyse-heidelberg.de
GRUPPENANALYTISCHE BASISQUALIFIKATION
Die Basisqualifikation ist der erste Abschnitt im curricularen Gesamtkonzept unserer Weiterbildungen (Struktur Weiterbildung). Sie umfasst Lernen in einer Theorie- und Kasuistikgruppe sowie kontinuierliche Selbsterfahrung in einer slow-open-Gruppe.
Die Basisqualifikation vermittelt in 30 Doppelstunden grundlegende Konzepte, Methoden und Haltungen in der Gruppenanalyse und ihren Anwendungen, z.B. in der sozialen Arbeit, Pädagogik und Sozialpädagogik, in der Erwachsenenbildung, in der Supervision und Organisationsberatung und in der Rehabilitation und der Psychotherapie. Die Besonderheit unserer Weiterbildungsgruppen besteht in ihrer professionell heterogenen Zusammensetzung, die ein intensives Lernen an und in der Verschiedenheit der Teilnehmer*innen ermöglicht. Bestandteil der Basisqualifikaton ist die Teilnahme an persönlicher Selbsterfahrung in einem zusammenhängenden Gruppenprozess im Umfang von mindestens 60 Doppelstunden. Für einen Institutsabschluss werden mindestens 160 Doppelstunden sowie die Teilnahme an der Institutsgroßgruppe benötigt. Die Selbsterfahrung ermöglicht es den Gruppenmitgliedern, die Beziehung zu sich selbst und zu anderen zu vertiefen und ein durch die eigene Erfahrung getragenes Verständnis für das Geschehen in Gruppen zu gewinnen.
Teilnehmer*innen der Weiterbildung erwerben grundlegende Kompetenzen zur Leitung von Kleingruppen in verschiedenen Berufs-feldern. Sie verfeinern ihre Wahrnehmung von Interaktions- und Kommunikationsdynamiken, transpersonalen Psychopathologien und ihr Verständnis, wie das Setting sowie der institutionelle und gesellschaftliche Kontext auf die Interaktionen in Gruppen wirken. So erweitern sie ihre Fähigkeit, im geleiteten gruppenanalytischen Prozess Offenheit in der Kommunikation zu fördern, Kreativität und Individualität der Gruppenmitglieder und der Gruppe zu stärken und destruktive Entwicklungen zu überwinden. Einen Überblick über das Theorie-Programm der Basisqualifikation erhalten Sie hier.
Zertifikat und Anschlussmöglichkeiten
Teilnehmende der Basisqualifikation erhalten ein differenziertes Zeugnis über den Erwerb grundlegender theoretischer und kasuistischer Kenntnisse zur Leitung gruppenanalytischer Gruppen im Umfang von 30 Doppel-stunden und die Bescheinigung ihrer Gruppenselbsterfahrung (50 DS geschlossene Gruppe; mind. 60 DS halboffene Gruppe) durch kammer-akkreditierte und D3G-anerkannte Selbsterfahrungsleiter*innen am IGA.
Approbierte Psychotherapeut*innen, die sich für die Zulassung zur Gruppentherapieabrechnung bei den Kassenärztlichen Vereinigungen nachqualifizieren wollen, weisen ihre praktische Kompetenz durch supervidierte Leitung einer Anerkennungsgruppe nach (60 x Gruppen-sitzung/40 x Supervision). Durchführung und Abrechnung dieser KV-Anerkennungsgruppen erfordern für Kinder- und Jugendlichenpsycho-therapeuten und psychologische Psychotherapeutinnen den Vertrag mit der Institutsambulanz einer staatlich anerkannten Ausbildungsstätte, die mit dem IGA kooperiert. Ärztliche Nachqualifikant*innen schließen einen Weiterbildungsvertrag entweder mit der Ambulanz eines kooperierenden ärztlichen Weiterbildungsinstituts oder (in Baden-Württemberg) einen auf Gruppentherapie begrenzten Weiterbildungsvertrag in einer ermächtigten und kooperierenden Weiterbildungspraxis.
Absolvent*innen der Basisqualifikation können zu den im IGA anschließenden Weiterbildungen „Gruppenanalytischer Aufbaukurs“ und „Gruppenanalytische Supervision und Organisationsberatung“ zugelassen werden. Diese Kurse führen zu zertifizierten Weiterbildungsabschlüssen, mit denen Sie Mitglied im Institut und in gruppenanalytischen Fachgesellschaften werden können.
Organisation
Die Theoriekurse am IGA ab Frühjahr 2022 umfassen 30 Doppelstunden in 6 Blockseminaren mit je 5 DS freitags/samstags oder samstags/ sonntags. Sie werden in professionell heterogenen Kleingruppen durchgeführt und erreichen durch Kasuistiken von Dozent*innen und Teilnehmer*innen besondere Praxisnähe.
Die Gruppen für persönliche Selbsterfahrung am IGA werden sowohl fortlaufend slow open angeboten wie auch in Form geschlossener und zeitlich begrenzter Gruppen. Weitere Informationen finden Sie hier auf dieser Seite unter „Selbsterfahrung“. Die institutionelle Selbsterfahrung in der Anschluss-Weiterbildung „Gruppenanalytische Supervision und Supervisionsberatung" findet als geschlossene Gruppe statt. Die Institutsgroßgruppe findet jährlich im Rahmen der Jahrestagungen „Tage der Gruppenanalyse Heidelberg“ statt.
Selbsterfahrung und Theorie finden an unterschiedlichen Wochenenden statt. Sie können den Theoriekurs der Basisqualifikation und die Selbsterfahrung gleichzeitig oder zeitversetzt beginnen und auch unabhängig voneinander buchen.
Das IGA Heidelberg erkennt Weiterbildungsbestandteile an, die an einer von der deutschen Gesellschaft für Gruppenanalyse und Gruppenpsychotherapie (D3G) anerkannten gruppenanalytischen Weiterbildungsstätte erbracht und zertifiziert wurden. Zulassungsvoraussetzungen sind Berufserfahrung und die (geplante) Arbeit mit Gruppen. Vor Ihrer Zulassung zur Weiterbildung bitten wir Sie in der Regel, an einem Einzel- und einem Gruppeninterview teilzunehmen.
Kosten
Die gesamten Kosten der Weiterbildung finden Sie hier.
Genaue Informationen zum Anmelde- und Bewerbungsablauf finden Sie hier.