Berufsgruppen und Tätigkeitsfelder
Das Institut für Gruppenanalyse zeichnet sich seit seiner Gründung 1982 durch die Diversität seiner Mitglieder und Weiterbildungsteilnehmer*innen sowie ihrer Arbeitsbereiche aus. In unseren Weiterbildungsangeboten begegnen sich u.a. Ärzt*innen, Pädagog*innen, Kinder- und Jugendlichen-psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen, Soziolog*innen, Kulturwissenschaftler*innen und Kunst-oder Musiktherapeut*innen. Diese Vielfalt erweist sich sowohl in der Selbsterfahrung als auch in den Theorieseminaren immer wieder als außerordentlich fruchtbar. In der Selbsterfahrung ermöglicht die Begegnung von Menschen mit unterschiedlichen Biografien und beruflichen Werdegängen ein vertieftes Verständnis und Erleben von Beziehungen, Differenz und Vielfalt. Unsere Theorieseminare verknüpfen in dem von Weiterbildungsteilnehmer*innen besonders geschätzten Kleingruppensetting gruppenanalytische Text- und Medienarbeit mit Kasuistik von Dozent*innen und Teilnehmer*innen. Auf diese Weise entsteht insgesamt ein intensiver und multidisziplinärer persönlicher Bildungsprozess, der letztlich als gruppenanalytische Haltung in unterschiedliche Arbeitsfelder einfließen kann: In Rehabilitation und Gesundheitswesen, Kulturarbeit, Schule und Bildungswesen, in Sozialer Arbeit oder Supervision und Organisationsberatung.
Seit 2010 ist die Weiterbildung in Module gegliedert und kann so flexibler in die eigene Zeitplanung und berufliche Fort- und Weiterbildungspläne integriert werden. Einen graphischen Überblick über die Struktur der Weiterbildungen erhalten Sie hier (Struktur der Weiterbildung). Theoriekurse und Selbsterfahrung finden in je eigenen Kleingruppen an Wochenenden statt, jeweils von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag. Die Selbsterfahrungsgruppen werden fortlaufend als halboffene Gruppen geführt, die Theoriegruppen beginnen als geschlossene Gruppen, bieten aber die Möglichkeit für Teilnehmer früherer Kurse, verpasste Wochenenden, bzw. Theorieblöcke nachzuholen.
Einen Eindruck vom breiten Spektrum gruppenanalytischer Theorie und praktischer Anwendungsgebiete können Sie durch einen Blick auf unsere Veranstaltungen gewinnen, ebenso in unserer Zeitschrift gruppenanalyse sowie in den Publikationen unserer Institutsmitglieder.
Hier finden Sie Angebote für Selbsterfahrung, Gruppenanalytische Basisqualifikation, Gruppenanalytischer Aufbaukurs, Gruppenanalytische Supervision und Organisationsberatung.
Mit unseren Abschlüssen und Zertifikaten erwerben Sie durch die Kooperationen und Anerkennungen unseres Instituts (Institut und Aufbau: Kooperationen) vollständig bzw. in Bausteinen Voraussetzungen für Mitgliedschaften in Fachgesellschaften sowie für vertragsärztliche und vertragspsychotherapeutische Zulassungen.
„Foulkes geht es also mehr darum, einen Standpunkt zu gewinnen, von dem aus relevante Störungsfaktoren identifiziert und beeinflusst werden können, als darum, gestörte Personen zu identifizieren, zu kategorisieren und bestimmten definierten Maßnahmen zuzuordnen. Die gruppenanalytische Einstellung und Haltung findet die Indikation zur gruppenanalytischen Vorgehensweise kommunikativ überall dort, wo sie angefragt und schließlich beauftragt wird. Dies kann einmal mehr von der Neugierde des Gruppenanalytikers her motiviert geschehen (Forschung), ein andermal kommt die Aufforderung mehr aus dem Leiterleben der Auftraggeber (Beratung, Therapie). Sei es nun, dass es eine gestörte Institution ist oder sei es, dass es kranke Menschen sind, die Anlass zur Intervention geben.“
Rudnitzki, G (1991): Indikationen für Gruppenanalyse oder: Die Diagnose ist die Waffe der Ohnmächtigen. gruppenanalyse (1-1991) p. 9